Die Verwandlung (Franz Kafka)

Autorenvorstellung Franz Kafka

Das Leben Franz Kafkas

Franz Kafka wurde am 3.Juli 1883 in Pfag geboren. Er war der Erstgeborene von Hermann Kafka und dessen Frau Julie. Die jüdische Familie führte zur damaligen Zeit einen eigenen kleinen Laden, in dem sie Accessoires und Feinwäsche verkauften. Kafka bekam in den darauffolgenden Jahren noch drei Geschwister, die Mädchen Gabriele, Valerie und Ottilie.
Die Familie Kafka gehörte in Prag zur Minderheit der Bevölkerung mit Deutsch als Muttersprache. Trotz dessen sprach er, wie seine Eltern auch, Tschechisch. Mit sechs Jahren besuchte Franz, wie zu dieser Zeit üblich, die Deutsche Volks-, und Bürgerschule. 1893 trat er dann in das Deutsche Altstädter Gymnasium ein, das er acht Jahre später mit dem Abschluss des Abitus verließ. In seiner Schulzeit war Kafka durchweg ein Vorzeigeschüler, jedoch suchten ihn immer wieder Versagensängste heim, die siche auch in der strengen und fordernden Art des Vaters begründet waren.
Gleich darauf, 1901, begann Kafka ein Jurastudium an der Prager Deutschen Universität. Er interessierte sich in der Studienzeit jedoch auch für Vorlesungen der Germanistik und der Philosophie. Anschließend arbeitete Kafka ein Jahr lang in einem Angestelltenverhältnis für die private Versicherungsfirma. Von 1908 bis 1922 dann übernahm er eine Arbeitsstelle bei der „Arbeiter-Unfallversicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen” in Prag. Seine Aufgaben bestanden darin, große und kleine Unternehmen zu besichtigen, vor Ort vor den Geschäftsleitern zu referieren und zu wictigen Gerichtsterminen zu gehen. Er verfasste zudem Beiträge für die jährlich erscheinenden Rechenschaftsberichte, zudem zählte das Schreiben von Gebrauchsaneitungen zu seinen Aufgben. Trotz der Anerkennung, die Kafka auf seiner Abreit erhielt (Beförderung zum Konzipisten, Vizesekretär, Sekretär und Obersekretär), füllte der Beruf ihn nicht aus. Er empfand die Arbeit als “lächerlich einfach”. Was Kafka aber noch mehr zu schaffen machte, waren die Anforderungen des Vaters, im elterlichen Geschäft mitzuarbeiten. Dies änderte sich jedoch mit Ausbruch des ersten Weltkriegs: Kafka wurde als Kriegsfürsorger eingestellt und kümmerte sich um schwerverletzte Flüchtlinge.
1919 wurde bei Kafka Lungentuberkulose festgestellt. Diese Krankheit war zur damaligen Zeit nicht heilbar. Nach kurzzeitiger Linderung der Symptome, wurde er ein Jahr später erneut krank und musste mit einer mehrwöchigen Lungenentzündung schwerkrank das Bett hüten. Seine immer wiederkehrenden Lungenleiden endeten 1924 damit, dass er aufgrund des Kehlkopfleidens die Stimme verlor und aufgrund der folgenden Kehlkopftuberkulose in einem Berliner Sanatorium behandelt werden musste. Sein allgemeiner gesundheitlicher Zustand war jedoch so schlecht, dass eine Operation nicht mehr möglich war. Daher starb Kafa im Alter von 40 Jahren am 3.Juni 1924 im Sanatorium Hoffmann in Kierling bei Klosterneuburg. Seine Grabstätte befindet sich heutzutage auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Prag.

Kafka und die Frauen

Kafka hatte zu Frauen in seinem ganzen Leben eher ein schwieriges Vehältnis. Er war zwar immer mal wieder in Beziehungen, jedoch heiratete er nie oder bekam gar Kinder. Seine wohl längste ind innigste Beziehung hatte er mit Felice Bauer. Diese lernte er das erste Mal 1912 kennen. Die Beziehung der beiden war jedoch von Anfang an geprägt von Höhen und Tiefen. Dennoch verlobten sich die beiden 1914 verlobten. Drei Jahre später geschah dann aber die endgültige Trennung, nachdem der Kontakt der beiden hauptsächlich aus Briefwechseln bestanden hatte.
Seine zweite Beziehung hatte Kafka mit Julie Wohryzek mit der er sich im selben Jahr des Kennenlernens (1919) verlobte und leider aber schon ein Jahr später die Verlobung wieder auflöste. Kurz vor seinem Tod, 1923, lernte er Dora Diamant kennen, mit der er die letzten Monate bis zu seinem Tod verbrachte.
Insgesamt ist Kafkas Bezug zu den Frauen geprägt von einem Wechsel zwischen der Angst eine Beziehung einzugehen und sich damit an eine Person zu binden und aber auch der menschlichen Lust und der Neugier eine Bindung einzugehen und eine funktionierende Beziehung zu führen. Seine erotischen Beziehunge lebte Kafka bis zum zwanzigsten Lebensjahr normal aus, dann kam es jedoch zu einem Bruch. Er war ständig in der Angst, durch Außenreize (Frauen), die er begerte, seine innere Stabilität des eigenen Ichs zu zerstören oder zu gefährden.

Ausgewählte Werke Kafkas

Die Werke Kafkas sind mittlerweile aus der deutschen und internationalen Literatur nicht mehr wegzudenken. So war “Der Prozess” lange Zeit sogar Prüfungsliteratur für Abiturienten. Typisch für seine Werke ist, dass er die allermeisten, so auch den Prozess, nie vollendet hat. Manche Werke, vor allen Dingen Manuskripte, sind zum Teil von Max Brod bearbeitet worden, sodass sie für den Druck geeignet waren.
Wichtige und bekannte Werke Kafkas sind und waren:

  • Der Prozess
  • Der Verwandlung
  • Das Schloss
  • Brief an den Vater
  • Ein Hungerkünstler
  • Ein Traum

Wissenswerte Geheimnisse über Kafka

  • Ein großes Hobby Franz Kafkas war neben dem Schreiben schon von Kindesbeinen an das Schwimmen.
  • Das Adjektiv “kafkaes” ist tatsächlich von dem Namen Kafka hergeleitet worden. Es beschreibt alptraumhafte Situationen, die auf einige Werke Kafkas zurückzuführen sind.
  • Franz Kafka hat keinen seiner Romane vervollständigt. Dies hatte einerseits den Grund, dass Kafka seine Erzählungen meist spontan und ohne Plan aufschrieb, weshalb er gerne auch kurze Erzählungen oder Briefe schrieb. Andererseits litt er während der Weltkriegszeit an großem persönlichen, beruflichen und gesundheitlichem Stress, sodass es ihm unmöglich war, die angefangenen Romane zu vollenden.
  • Franz Kafka beherrschte Tschechisch und Deutsch als seine Muttersprache. Darüber hinaus beherrschte er die Sprachen Griechisch, Hebräisch, Latein, Französisch und Italienisch.
  • Kafka forderte in seinem Testament seinen Freund dazu auf, all seine Manuskripte, Tagebücher und Briefe zu vernichten.
  • Kafka hegte eine Vorliebe für Tod und Untergänge in seinen Werken (Beispiele sind “Der Prozess”, “In der Strafkolonie” oder “Das Schloss”).