Elektrische Fische (Susan Kreller)

Elektrische Fische (Susan Kreller)

In dem Roman von Susan Kreller wird vor allem die Thematik vom Verlorensein und Nicht-Ankommen an einem neuen Ort behandelt. Die verwendete Sprache in dem Roman ist fantastisch und die Geschichte mitreißend und schön erzählt.

Emma zieht mit ihrere Familie von Dublin nach Mecklenburg-Vorpommern. Doch in der neuen Heimat fühlt sie sich nicht wohl. Sie vermisst ihr Zuhause, Irland, den Atlantik, ihre irische Familie. Sie vermisst Irland, den Atlantik, die irischen Großeltern.

Emma fasst einen Entschluss: sie will zurück nach Dublin. Levin aus ihrer neuen Klasse möchte sie dabei unterstützen. Doch es kommt anders als gedacht …

Die zwölfjährige Emma, ihr großer Bruder Dara, ihre kleine Schwester Aoife und die vom Leben sehr enttäuschte Mutter ziehen aus dem turbulenten und belebten Dublin aufs Land nach Mecklenburg-Vorpommern.
In dem verlassenen Dorf an der Ostsee leben die Eltern ihrer Mutter und von hier aus ging diese vor zwanzig Jahren als jungen Au-Pair-Mädchen nach der Schule nach Irland und nach dem Dorf sehnte diese sich jahrelang. Mittlerweile ist das Dorf jedoch zu einem heruntergekommenen und tristen Ort verkommen.
Susanne Krellers Roman „Elektrische Fische“ erzählt von Gefühlen. Hierin geht es um das Heimweh Emmas nach Irland etwa, welches sich nicht an abenteuerlichen Angelegenheiten festmacht, sondern am normalen irischen Alltag sowie auch von dem Gefühl nicht in die Klasse dazuzugehören und auch von der Frage, was denn eigentlich sie Heimat ist. Jenes Rätsel stellt sich hierin immer wieder, und auch die Frage, wie sie Fremde zu einer Heimat werden kann.

Für Emma und ihre kleine Schwester spielt die Sprache zudem auch eine wichtige Rolle. Englisch ist das eigentliche Zuhause, hierin fühlen sich beide sehr geborgen. Auf den Verlust der englischen Sprache reagiert die Schwester mit einem behaglichen Schweigen, Emma mit Wut und Verwirrung.
Auch dieser Jugendroman der Autorin Susan Kreller, die drei Mal für den Jugendliteraturpreis in Deutschland nominiert und gewann diesen auch 2015. Er ist bestimmt preisverdächtig. Vor allem wegen der bewegenden Geschichte und auch, weil er stark geschrieben ist.
Zugleich wirkt dieser Roman aber auch sehr beruhigend, denn hier spricht und empfindet ein besonders sensibles Mädchen, welches nicht nur monströse Sätze formuliert, sondern auch alle die Inhalte intensiv verspürt. Gerüche, Düfte, Geräusche, Bilder und Gefühle – fast ein langes Jahr mit dem Wechsel der Jahreszeiten sowie den familienbezogenen Veränderungen wird für den Leser gut spürbar.
Emma erlebt somit ihre neue Heimat geziert. Dies alles ist eingebettet in jene Sprache, die einmal ruhig, mal wuchtig und auch bewegt daher kommt – mit abwechselndem Klang und einem lebendigem und feinen Spiel von Farben.
Emma sehnt sich sehr nach den geliebten Großeltern in Irland. Die Deutschen, in deren Haus die Familie wohnt, verhalten sich ihr gegenüber eher kühl und ablehnend. Zudem vermisst die Teenagerin die Freundinnen und Freunde sowie vor allem auch die englische Sprache. Zudem verfällt die Mutter in eine tiefe Depression.

Emma fasst einen Entschluss: sie will zurück nach Dublin. Levin aus ihrer neuen Klasse möchte sie dabei unterstützen. Doch es kommt anders als gedacht …

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