Schneeriese (Susan Kreller)

Schneeriese (Susan Kreller)

Susan Kreller wurde 1977 in Plauen geboren und studierte Germanistik und Anglistik. Bekannt wurde sie durch ihr Jugendbuch Elefanten sieht man nicht, das 2012 veröffentlicht wurde und auf der Auswahlliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2013 steht.

Auch mit ihrem Roman Schneeriese schaffte sie es 2015 auf die Auswahlliste und gewann schließlich den Preis im Bereich Jugendbuch.

In ihrem Roman geht es um die typischen Probleme eines jeden Jugendlichen und trotzdem ist die Geschichte fernab von jeder stereotypischen Pubertätsgeschichte, die die Leute schon hundert Mal gelesen haben. Schneeriese handelt von den beiden Jugendlichen Adrian und Stella. Die beiden sind Nachbarn und langjährige Freunde, die viel Zeit damit verbringen, lange Gespräche in Stellas Hollywoodschaukel zu führen. Doch Adrian hat zwei Dinge, die ihn belasten. Er ist vierzehn Jahre alt und für sein Alter mit 1,94 Metern bereits sehr groß. Seine Mutter ist der Meinung, eine Hormontherapie sei eine gute Lösung, doch Adrian hält nicht viel von dieser Idee. Die zweite Sache, die den Jugendlichen beschäftigt, ist seine Liebe zu Stella, die sich über die Jahre entwickelt hat. Allerdings traut er sich nicht, ihr davon zu erzählen, da er Angst hat, dass seine Gefühle nicht erwidert werden und die Freundschaft dadurch zerbrechen könnte.

Im Verlauf der Geschichte zieht eine fremde Familie in die Nachbarschaft in das Dreitotenhaus, wie Adrian und Stella es nennen. Die beiden vermuten, dass die Familie in dem Haus eine Leiche verstecken will und wolle die aus Georgien geflohenen Menschen kennen lernen, um herauszufinden, ob die Bedenken begründet sind. Schon bald versteht sich Stella gut mit dem Sohn der Familie, Dato. Adrian ist eifersüchtig und hat Angst, da er merkt, dass Stella zwar auch romantische Gefühle pflegt, diese allerdings nicht ihm gelten. Die Situation macht ihm sehr zu schaffen. Er kann die unerwiderte Liebe nicht ertragen und wendet sich von seiner besten Freundin ab. Adrian fühlt sich zurückgestoßen, ist von Zweifeln geplagt und verliert sich mehr und mehr in seiner trüben Stimmung. Eines Nachts im Winter kostet es ihm fast das Leben.

Susan Kreller legt die Gefühlswelt eines Jugendlichen ehrlich dar. Diese Welt ist so voller Zweifel an sich selbst, an der Welt und aus Prinzip an allem. Diese Welt ist manchmal sehr einsam und man fühlt sich wie der einzige Mensch im Universum. Doch genauso gut, wie Susan Kreller diese Verzweiflung darlegt, zeigt sie, dass einem trotzdem immer die Hoffnung bleibt.


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