Nach vorn, nach Süden (Sarah Jäger)

Nach vorn, nach Süden (Sarah Jäger)

Über das Buch

Nach vorn, nach Süden - Sarah Jäger
Nach vorn, nach Süen

Manchmal ist es nötig, aus dem gewohnten Leben auszubrechen, um in der weiten Welt ein aufregendes Abenteuer zu erleben. Dies gilt nicht zuletzt für die Gang vom Hinterhof des örtlichen Penny-Marktes. Da hat jede und jeder einen eigenen Namen. Während der eine den ehrfurchtsvollen Beinamen „unser” und somit “unser Pavel“ trägt, ist die andere mit ihrem Spitznamen „Entenarsch“ weniger glücklich. Letztere hat ihren Namen im Übrigen von Jo, von dem seit Monaten jegliche Spur fehlt. Die Suche nach ihm gerät zu einer ungewissen und unvergesslichen Sommerreise in brütender Hitze. Planlos, mittellos sowie in einem engen Auto ohne Klimaanlage geht es immer weiter Richtung Süden – bis zu einem Musikfestival.

Der Innenhof eines Discounters ist für eine Gruppe Jugendlicher, die sich dort zugehörig fühlt, Heimat und Flucht zugleich. Die Clique besteht aus: Can, Marie, Marvin, Otto, Pavel und Vika – sowie der 19-jährigen Lena – der Ich-Erzählerin. Ihr trister Alltag besteht in der Regel aus reden, trinken und zusammen Zeit verbringen. Zum Freundeskreis gehörte früher auch Jo, der bereits seit Längerem spurlos verschwunden ist. Allein Marie, mit der er einst eine Beziehung führte, erhält ab und zu Postkarten von ihm. Eines Tages fasst sie den Entschluss, sich an seine Fersen zu heften. Can, der für Marie ein Faible hat, schließt sich ihr an. Der einzig konkrete Anhaltspunkt: die Briefmarken auf den Karten. Aus ihnen folgern sie, dass Jo auf dem Weg Richtung Süden ist. Die nicht sonderlich beliebte Lena, die Außenseiterin der Gruppe, fährt die beiden trotz brennender Julisonne hinterher. Doch auch die Daheimgebliebenen vom Hinterhof leisten Can, Marie und Lena während des Trips Beistand via Smartphone.

Die Ich-Erzählerin von „Nach vorn, nach Süden“ ist die junge Studentin Lena, die nebenbei in einem Supermarkt jobbt. Ihr fällt es schwer, an die Aushilfen im Penny-Hinterhof Anschluss zu finden. Sie agiert ängstlich, ungeschickt und unsicher. Zudem lasten auf ihr Beklemmungen sowie die Schatten der Vergangenheit. Während der spektakulären Reise trifft Lena am Ende des Romans auf Jo am Meer. Erst nach einem langen Prozess findet sie ihren inneren Frieden – und „Entenarsch“ ist wieder Lena.

Über die Autorin

Sarah Jäger kam 1979 in Paderborn zur Welt und lebt in Nordrhein-Westfalen. Sie arbeitete unter anderem als Call-Center-Agentin, Theaterpädagogin und Buchhändlerin. Ihr viel beachteter Debütroman „Nach vorn, nach Süden“ erschien 2020 im Rowohlt Verlag. Für ihr Erstlingswerk erhielt sie im selben Jahr den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Die Schriftstellerin veröffentlichte darüber hinaus die Jugendbücher „Schnabeltier Deluxe“ und „Die Nacht so groß wie wir“.


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