Ein Schatten wie ein Leopard (Myron Levoy)

Kapitelzusammenfassungen / Inhalte der Kapitel

Kapitel 1: Der Überfall

Der 14jährige Protagonist Ramon strebt an, Mitglied einer Gang in New York zu werden. Ihr neuester Coup besteht darin, eine alte Frau auszurauben. Zu der Gang gehört auch der 17jährige Anführer Harpo, mit dem Ramon der Frau auflauert. Sie hat soeben ihre monatliche Auszahlung von der Sozialhilfe abgeholt. Die beiden Jungen überfallen die Frau gemeinsam, stehlen ihre Handtasche und erbeuten etwas mehr als 100 Dollar.

Kapitel 2: Ramons Sinn für’s Geschäft

Ramon schlendert mit einem Teil des erbeuteten Geldes durch die Straßen von New York. Dort wimmelt es von Betrügereien und zwielichtigen Gestalten. Er wird von einem Mann angesprochen, der ihm 30 Dollar dafür bietet, wenn er mit ihm auf ein Hotelzimmer geht. Ramon stimmt zum Schein zu, verlangt jedoch 15 Dollar im Voraus. Als Ramon das Geld erhält, rennt er weg. Er entkommt dem Mann und betritt ein Café, in dem er durch sein Verhandlungsgeschick ein üppiges Frühstück zum Preis eines Kaffees erhält.

Kapitel 3: Besuch im Krankenhaus

Ramon besucht seine Mutter, die einen Nervenzusammenbruch erlitten hat, im Krankenhaus. Zuvor kauft er in einem Geschäft eine Blume für sie und wird dabei von der Verkäuferin mit rassistischen Vorurteilen konfrontiert. Im Krankenhaus angekommen, hält die Mutter Ramon für ihren im Gefängnis sitzenden Ehemann Carlos. Der Leser erfährt, dass Ramons Vater bereits seit einem Jahr im Gefängnis sitzt, weil er einen Polizisten auf einer Demonstration angegriffen hatte.

Kapitel 4 bis 6: Erstes Aufeinandertreffen mit Glasser

Ramon bekommt vom Informanten der Gang – Luis – einen Hinweis: In der Nähe wohne ein wohlhabender Mann im Rollstuhl namens Arnold Glasser. Ramon soll ihn auszurauben. In Kapitel 5 bekommt der Leser einen Eindruck von Ramons aktueller Lebenssituation: Die Wohnung ist verwahrlost und voller Ungeziefer, der Strom wurde abgestellt. Als er die Wohnung verlässt, trifft er einen alten Klassenkamerad namens Felipe. Mit ihm besucht er eine Buchhandlung, wo ihm der Gedanke kommt, ein Buch über Puerto Rico zu schreiben. Anschließend gelangt Ramon in die Wohnung des 76jährigen Arnold Glasser, der ohne Angst auf den Eindringlich reagiert. Es stellt sich heraus, dass es bei Glasser außer einer Menge selbstgemalter Bilder und 12 Dollar nichts zu holen gibt. Ramon ist von Gemälden fasziniert.

Kapitel 7: Zurück zur Gang

Ramon kehrt mit der kleinen Beute zurück zur Gang, die Ramon nicht abkauft, dass bei Glasser sonst nichts zu holen ist. Sie schickt ihn erneut zu ihm, um mehr Geld zu besorgen. Zum ersten Mal stellt sich Ramon ein normales Leben vor und beginnt, in sein Notizbuch zu schreiben.

Kapitel 8 und Kapitel 9: Zweites Aufeinandertreffen mit Glasser

Ramon dringt mit Hilfe eines Tricks erneut in die Wohnung des alten Mannes im Rollstuhl ein, denn er will endlich eine festes Mitglied der Gang um Harpo werden. Ramon durchsucht die gesamte Wohnung – ohne Erfolg: Er findet weder Geld noch Wertgegenstände, nur einen leeren Kühlschrank. Unvermittelt wirft Glasser Ramon sein Portemonnai vor die Füße und schenkt dem Jungen eines seiner Werke. Ramon überkommt Reue. Er entschuldigt sich bei dem ehemaligen Künstler und räumt das von ihm angerichtete Chaos in der Wohnung wieder auf. Schließlich kommt ihm die Idee, einige von Glassers Bilder zu verkaufen. Der Künstler stimmt gleichgültig zu und Ramon verlässt die Wohnung mit einem Stapel von Glassers Werken.

Kapitel 10 bis 12: Verkauf von Glassers Bilder

Zunächst hat Ramon kein Erfolg mit seinem Plan, die Bilder an den Mann zu bringen. Er blitzt beim Lebensmittelhändler Herrera, bei der Tierhändlerin Mrs. Ryan und auf dem Trödelmarkt bei Mrs. Diaz damit ab. Auf der Fifth Avenue sieht es hingegen anders aus und Ramon gelingt es, zwei Bilder verkaufen. Ein drittes Bild verkauft er mit Hilfe des Gangmitglieds Angel, das ihn verfolgt und beobachtet hat. Angel äußert Zweifel daran, dass Ramon die Einnahmen mit der Gang teilen wird. Das letzte Bild bringt er ins Krankenhaus zu seiner schlafenden Mutter. Anschließend geht er erneut zu Glasser, der ihm nach anfänglichem Zögern in die Wohnung lässt.

Kapitel 13 bis 15: Ramon und Glasser lernen sich kennen

Ramon erfährt von Glasser, der dem Jungen Werke aus seiner früheren Schaffensperiode zeigt, dass der Künstler in den dreißiger Jahren ein gefragter Maler gewesen ist. Am nächsten Tag gehen sie gemeinsam ins Metropolitan Museum of Art, wo sie Rembrandts Selbstbildnis und andere bedeutende Werke bestaunen. Zuvor bemerkt Ramon allerdings, dass sie von Luis im Central Park verfolgt und beobachtet werden. Es finden zwischen Ramon und Glasser tiefgründige Gespräche statt, etwa über Bildung. Ramon denkt erstmals darüber nach, ob sich sein Macho-Dasein mit dem Künstlertum vereinen lassen würde. Insgesamt vertieft sich die Beziehung zwischen Glasser und Ramon.

Kapitel 16 bis 18: Ramon und die Galerien

Ramon geht wieder zur Schule, verlässt allerdings den laufenden Unterricht, weil er sich langweilt. Draußen trifft er auf den Musterschüler Felipe, der ebenfalls ein Außenseiter ist. Bald versucht Ramon wieder im Central Park Bilder von Glasser zu verkaufen, doch es gelingt ihm nicht. Stattdessen wird er von der Polizei verscheucht. Er versucht daraufhin, Glassers Werke in Galerien in der Madison Avenue zu verkaufen – ohne Erfolg. Jedoch erfährt er, dass seine Werke den Bildern eines gewissen Shahn ähnlich sind. Großes Interesse zeigt hingegen der Galerist Nielsen: Er erinnert sich an Glasser, weil er ihn einst als Kunstkritiker negativ beurteilte. Nielsens Interesse ist geweckt und er möchte Glasser treffen. Es kommt zu einer Verabredung für den übernächsten Tag.

Kapitel 19 und Kapitel 20: Vier gegen einen

Ramon erzählt Glasser nichts von Nielsen. Er erwähnt lediglich eine große Überraschung, die bevorstehe. Glasser bestärkt Ramon wiederum in seinem Schreiben bescheinigt ihm ein großes Talent darin. Es kommt schließlich zu einer Messerstecherei zwischen Ramon und vier Gangmitgliedern (darunter auch der Anführer Harpo). Ramon wird mit zwei Messerstichen schwer verletzt und bleibt bewusstlos auf der Straße zurück. Er wird in ein Krankenhaus eingeliefert.

Kapitel 21 bis 24: Happy End durch eine ungewöhnliche Freundschaft

Als es Ramon wieder besser geht, besucht er Glasser. Sofort spricht er den Jungen auf die Verwundungen an Hand und Schulter an und rät Ramon, zur Polizei zu gehen, um die Gang anzuzeigen, was Ramon jedoch nicht möchte. Mittlerweile hat der Galerist Nielsen einige von Glassers Werken in seiner Galerie ausgestellt und Ramon will seinen Künstlerfreund Glasser überraschen. Doch dieser ist entsetzt, als er seine Werke in Nielsens Galerie sieht und lehnt eine Ausstellung kategorisch ab. Erst als es zu einer Vereinbarung zwischen Ramon und Glasser kommt, sagt er die Ausstellung zu: Ramon muss ihm im Gegenzug sein Messer geben.

Im letzten Kapitel befinden sich Ramon und Glasser im Skulpturengarten des Museums of Art, wo sie nun regelmäßig hingehen. Ramon trifft auf dem Nachhauseweg auf Harpo, der ihn jedoch beschämt in Ruhe lässt. Mittlerweile ist sein Vater wieder auf freiem Fuß. Das Gefängnis hat ihn verändert und zu einem besseren Menschen gemacht. Gemeinsam räumen Ramon und sein Vater die Wohnung auf, um die Mutter, die bald aus dem Krankenhaus kommt, zu überraschen. Anschließend schreibt Ramon in sein Notizbuch.