Mario und der Zauberer (Thomas Mann)
Personenbeschreibungen
Der
Erzähler und seine Familie
Die Eltern sind mit
ihren 2 Kindern in Torre di Venere in Italien im Urlaub, fühlen sich dort aber
nicht wohl. Der italienische Patriotismus, durch den sie sich wie Gäste 2.
Klasse fühlen, hat daran einen großen Anteil. Zudem geraten sie mit einer
italienischen Dame in Streit und verlassen ihr Hotel. Nach ihrem Umzug in die
Pensione Eleonora, ging es ihnen zwar besser, aber sie waren dennoch nicht
glücklich. Als ihre kleine Tochter dann nackt am Strand zu sehen ist, muss die
Familie sogar ein Bußgeld bezahlen. Trotz allem finden sie Freunde in Italien,
wie beispielsweise Mario oder Signora Angiolieri, der die Pension gehört. Die
Familie entscheidet sich gegen eine verfrühte Abreise.
Die Kinder sind von der Zaubershow begeistert und überreden ihre Eltern, sie zu
besuchen.
Der Vater merkt schnell, dass die Show nicht für Kinder gedacht ist, diese sind
aber sehr glücklich, dabei zu sein. Der Erzähler hat gemischte Gefühle über
Cipolla und seine Show, erzählt aber auch von dem faszinierenden Bann, in den
Cipolla sie gezogen hat, der es unmöglich macht, in der Pause zu gehen.Die Kinder nehmen an, dass das Ende Teil der Show ist.
Cipolla
Cipolla beschreibt sich selbst als Zauberkünstler. Er ist klein und faltig und seine strengen, starrenden Augen fallen in seinem zerrütteten Gesicht besonders auf. Seine Kleidung wirkt falsch an seinem Körper. Der Künstler trägt eine Reitpeitsche bei sich, die als Symbol seiner Herrschaft dient. Er ist selbstgefällig und hat eine Ablehnung gegen alles Humoristische. Der Erzähler beschreibt, dass Cipolla eine bizarre böse Stimmung in menschlicher und eindrucksvoller Weise verkörpert. Insgesamt wirkt der Hypnotiseur grotesk.
Während der Vorstellung trinkt und raucht Cipolla immer wieder. Er sucht sich gezielt Menschen aus dem Publikum, an denen er seine Tricks zeigen kann. Dabei ist er auf die Willensentziehung, -änderung und -aufdrängung des Publikums fokussiert und demonstriert damit immer wieder sein Können. Er zeigt, dass er auch Personen hypnotisieren und kontrollieren kann, die sich ihm widersetzen. Mit seiner Vorstellung zieht er das komplette Publikum in einen Bann und alle scheinen fasziniert. Am Ende des Abends gaukelt er Mario vor, seine Geliebte zu sein und wird daraufhin erschossen.
Mario
Mario ist 20 Jahre alt und klein und stämmig gebaut. Er hat eine träumerische Art und wirkt betrübt. Mario arbeitet als Kellner im Garten-Café „Esquisito“. Der junge Mann ist in ein Mädchen namens Silvestra verliebt.
Als Cipolla ihn bei seiner Vorstellung zu sich ruft, zögert Mario erst kurz, kommt der Aufforderung dann aber nach. Während Cipolla mit ihm spricht, versucht Mario ihm zu entfliehen. Cipolla findet im Gespräch mit Mario heraus, dass Silvestra seine Geliebte ist und hypnotisiert Mario. Dieser denkt nun, dass Cipolla Silvestra ist. Nach der Aufforderung des Hypnotiseurs küsst der junge Mann Cipolla. In diesem Moment erwacht er und stürmt fassungslos und beschämt von der Bühne. Während seiner Flucht erschießt er Cipolla.