Blackbird (Matthias Brandt)

Kapitelzusammenfassung

Wer wissen möchte, was in welchem Kapitel passiert, wird in dieser Kapitelübersicht fündig werden. Wer es noch kürzer möchte, schaut mal bei unseren Mini-Kapitelzusammenfassungen zum Buch Blackbird vorbei.

Kapitel 1: Mitte August

Motte ist 15 Jahre jung und hört laute Musik, als unten in der Wohnung beharrlich das Telefon klingelt. Motte geht dann doch an das Telefon. Herr Dieter Schnellstieg ist am Apparat. Bogis Vater. Wie Manfred an den Spitznamen Bogi gekommen ist, das weiß Motte noch. Bogi heißt eigentlich Manfred Schnellstieg, zu dem Kosenamen Bogi kam er, als er den Kultfilm Casablanca und den Hauptdarsteller Humphrey Bogart als Manfred Bogart bezeichnet hatte. Motte fragt sich allerdings, warum Herr Schnellstieg anrief. Motte denkt an Ärger wegen dem Wein, dem „Amselfelder/Blackbirdfielder“, den er und Bogi gemeinsam gekauft haben. Der Grund für den Anruf ist allerdings ein ganz anderer. Bogi liegt im Krankenhaus wegen einer dringenden Untersuchung auf Grund von einemauffälligem Befund. Petra Schnellstieg meint, es sei nicht so schlimm und er könnte Bogi gerne besuchen kommen. Nur nicht so lange, weil er schnell müde wird.

Mottes Eltern haben sich getrennt, sein Vater hat eine neue Lebensgefährtin, zu der er zieht, was für Motte bedeutet, dass er auch mit seiner Mutter aus dem gemeinsamen Haus ausziehen wird.

Kapitel 2: Mitte September

Motte besucht seinen Freund Bogi im Krankenhaus. Er nimmt die öffentlichen Verkehrsmittel. Jetzt muss Motte aber noch die Kaiserallee überqueren, was nicht ganz so einfach ist. Die Autofahrer rasen einfach nur rum – kein Rüberkommen möglich. Motte wartet und denkt an Momente wie die mit dem Schulhausmeister Herrn Schaaf, der Biologielehrerin und dem Sportlehrer Herrn Kragler. Bei allen dreien gab es in der Vergangenheit lustige Zeiten, in denen Bogi und Motte lachen, mussten. Endlich kann Motte über die Kaiserallee Richtung Krankenhaus gehen und betritt es über den Nebeneingang, wo auch die Notaufnahme ist. Er wird dann zum Haupteingang geleitet. Jetzt steht Motte vor dem Giraffenzimmer auf der Kinderstation, in der Bogi liegt. Er klopft und es kam ein leises „Herein“, Bogis Stimme ist schwach. Er hat sich deutlich verändert. Die Krankheit schwächt Bogi deutlich. Beide suchen krampfhaft nach einem guten Gesprächsthema. Außer Fußball und Bayern München gibt es in dem Moment keins. Bogi war seit Jahren Fan der Mannschaft. Endlich kommen auch Jan und Walki in das Krankenzimmer. Die beiden gemeinsamen Freunde gehen ungezwungener mit der Situation um und machen Späße. Motte erinnert sich, dass er seit der Grundschule mit Bogi befreundet ist, seit Bogi als ausgelaufene Batterie zum Schulfasching kam.

Kapitel 3: Ende September

Motte trifft die schöne Jacqueline Schmiedebach, die mit einem Hollandrad an ihm vorbeifährt und schwärmt nun für sie. Deshalb wartet Motte regelmäßig am Fähranleger auf Jacqueline, um sie zu treffen, da sie auf der anderen Seite des Flusses wohnt. Eines Tages wird Motte am Fähranleger von einem merkwürdigen Mann in grauem Anzug anzüglich angesprochen. Ob er sich Geldverdienen wolle und mit ihm in das nächste Gebüsch mitkommen würde. Motte verschwindet daraufhin schnell mit seinem Fahrrad und versucht trotzdem anschließend Jacqueline zu treffen.

Kapitel 4: Ende September

Motte und sein Vater treffen sich im Wohnzimmer, ohne jedoch ein Wort miteinander zu reden. Der Vater bricht kurz das Schweigen, um dann wieder zu verstummen. Motte versteht nicht, warum sein Vater aus seiner eigenen Firma geworfen wurde, obwohl er doch der Chef war. Seine Mutter versucht sich nun besonders um Motte zu kümmern, was dieser jedoch nicht mag und ihr aus dem Weg geht. Daneben beschäftigt ihn immer wieder die Traurigkeit und Unverständnis über Bogis Krankheit, was er jedoch verdrängt. Motte möchte nicht mit seiner Mutter zum Besichtigungstermin der neuen Wohnung gehen. Er trifft Steffi Fuchs, eine ehemalige Mitschülerin aus der Grundschule, die nun eine Lehre als Schornsteinfegerin macht, als sie mit ihrem Chef bei den Schumachers ihre Arbeit macht.

Kapitel 5: Erster Oktober

Dieses Kapitel enthält den handgeschriebenen Brief von Motte an Jacqueline Schmiedebach mit Durchstreichungen und Korrekturen. Darin stellt sich Motte vor, schwärmt von ihr und schlägt ein gemeinsames Treffen beim Fähranleger vor. Diesen Brief kürzt Motte und schreibt ihn sauber noch einmal ab.

Kapitel 6: Anfang Oktober

Motte bittet Walki, dass er seiner Schwester den Brief für Jacqueline gibt, da die beiden auf das Einstein-Gymnasium gehen. Walki fragt wegen dem Brief nach, sodass Motte Walki informieren muss. Motte möchte den Brief dann doch nicht an Jacqueline geben und fordert seinen Brief zurück. Walki möchte an Mottes Plan festhalten und den Brief weitergeben.

Kapitel 7: Anfang Oktober

Walki übergibt seiner Schwester Manuela den Brief auf dem Sportplatz, da er seinem Sportlehrer gegenüber behauptet, dass er seiner Schwester ihren vergessenen Hausschlüssel bringen muss.

Motte erwartet sehnsüchtig das Treffen mit Jacqueline. Sie erscheint am Treffpunkt und beide unterhalten sich, berühren sich zufällig. Zum Abschied küsst Jacqueline Motte. Beide verabreden sich am Sonntag gemeinsam im Kino

Kapitel 8: Mitte Oktober

Herr Schumacher, Mottes Vater, zieht aus dem Haus der Familie mit Hilfe eines Umzugsunternehmens aus. Er geht jeden Tag zur Arbeit oder tu so. Motte merkt, dass sich seine Familie nun auflöst.

Motte bekommt eine Postkarte von Steffi, der Schornsteinfegerin. Darin zeigt sie Interesse für ein gemeinsames Treffen.

In der Neuen Stadt, in der der Wohnungsbesichtigungstermin ist, liegt Bogi im Krankenhaus. Motte denkt an Bogi und hat ein schlechtes Gewissen, da er Bogi nicht oft besucht. Er weiß nicht, was er mit seinem Freund erzählen kann. Beim nächsten Krankenhausbesuch bittet Bogis Mutter Motte, Bogi nicht im Stich zu lassen.

Motte besichtigt mit seiner Mutter die Wohnung in der Neuen Stadt und stellt fest, dass die Lärmbelästigung durch vorbeifahrende Züge sehr stark ist.

Kapitel 9: Mitte Oktober

Motte wartet auf Jacqueline und passt den Moment ab, an dem sie kommt. Sie kommt in Begleitung von dem englischen Austauschschüler ihres Bruders, Callum, an. Motte bezahlt für Jacqueline und Callum die Kinokarte und jeweils ein Eis. Dabei merkt er, dass er nach dem Kino Jacqueline mit seinem verbleibenden Geld nicht mehr einladen kann, was jedoch sein Plan vorher war.

Während dem erotischen Film “Bilitis”, der ab 16 Jahren ist, will Motte Körperkontakt zu Jacqueline aufnehmen und merkt, dass sie sich mit Callu küsst. Daraufhin verlässt Motte direkt das Kino und rennt eine längere Strecke, bis er am Freibad anhält. Motte schämt sich sehr.

Kapitel 10: Anfang November

Motte verdrängt den Kinobesuch mit Jacqueline und bekommt in der Schule nicht viel mit. Manchmal trifft sich Motte mit seinem Vater in Restaurants. Motte und seine Mutter ziehen demnächst ebenso aus. Bogi bekommt Chemo und darf wegen Ansteckungsgefahr nicht von Motte besucht werden.

Walki meldet sich bei seinem Sportlehrer Herr Kragler zu einer freiwilligen Nachprüfung im 5 km Lauf mit Motte und Jan. Herr Kragler trifft sich mit den drei Freunden und einer Referendarin auf dem Sportplatz und erhofft sich, mit dem schnellen Läufer Walki Siege bei Schulwettbewerben. Herr Kragler feuert Walki, der eine Rekordzeit läuft, an. Dieser bleibt jedoch 50 Meter vor dem Ziel stehen, erinnert seinen Sportlehrer an Ereignisse aus dem Sportunterricht, in denen dieser Schüler gedemütigt und überfordert hat. Herr Kragler gibt sich geschlagen und geht weg.

Kapitel 11: Anfang Dezember

Motte besucht Bogi nicht und fühlt sich deswegen schuldig, während Jan Bogi mehrmals besucht. Motte und seine Mutter sind fast komplett aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Er möchte alleine mit seinem Fahrrad in die neue Wohnung fahren. Im Volkspark trifft er auf Neandertal-Klaus, mit dem er ein merkwürdiges Gespräch, unter anderem, über das Kiffen führt. Neandertal-Klaus lässt Motte an seinem Joint ziehen. Danach fährt Motte weiter zur Fußgängerzone, in der eine Rollstuhl-Squaredance-Gruppe eine Choreografie vorführt. Motte merkt die Auswirkungen des Joints und trifft auf Steffi, die sich nach ihrer Karte an ihn erkundigt. Steffi merkt, dass Motte bekifft ist und geht mit ihm in ein Café, in dem dieser mehrere Stücke Kuchen isst und Kakao trinkt. Sie übernimmt die Rechnung, da Motte kein Geld dabei hat, sagt ihm, dass sie ihn gernhat. Daraufhin fährt Motte mit seinem Fahrrad weg.

Kapitel 12: Mitte Februar

Bogi ist aus dem Krankenhaus draußen und kann mit Motte zur Eröffnung des Plattenladens “Rockworld” in die Stadt. Beide Freunde geraten im Bus in Streit und Bogi geht alleine durch den Plattenladen. Steffi ist auch da und küsst Motte vor allen anderen, was diesem jedoch peinlich ist. Bogi wusste bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts von Steffi, reagiert aber positiv und scheint selbst in die Krankenschwester Merle verliebt zu sein. Motte spielt mit Jan, Walki und Bogi Fußball. Bogi legt sich jedoch ins Tor, da er schon zu erschöpft ist.

Kapitel 13: Ende Mai

Bogi muss wieder ins Krankenhaus und es scheint ihm schlechter zu gehen. Motte besucht seinen Freund Bogi im Krankenhaus, der alle Haare verloren und Schläuche im Gesicht hat. Motte bringt ihm, auf dessen Bitte, Fast Food ans Krankenbett. Er erzählt seinem Freund von seinen letzten Monaten mit Alkohol- und Drogenerfahrungen, lässt dabei die Themen um Jacqueline und Steffi aus. Bogi erinnert Motte an die zwei Flaschen Amselfelder, die noch im Versteck liegen.

Am nächsten Tag besucht Motte den geschwächten Bogi erneut und erzählt ihm, dass der Sportlehrer Herr Kragler an eine andere Schule wechselt. Am darauffolgenden Tag ist Bogi nicht ansprechbar und bekommt starke Medikamente. Motte wird von Bogis Vater aus dem Zimmer gebracht und kurz danach geht ein Alarm in Bogis Zimmer los, sodass viele Ärzte ins Zimmer stürmen, Bogi aber nicht mehr helfen können. Motte sieht ein wenig von Bogis letztem Kampf und weiß, dass Bogi nun tot ist. Er weiß sich nicht zu helfen und rennt weg.

Kapitel 14: Ende Mai, selber Tag

Motte möchte nicht mit anderen sprechen und geht deswegen nicht nach Hause. Er trinkt Alkohol und kommt im Garten der Familie Schnellstieg und holt die beiden Flaschen Amselfelder Wein aus dem Versteck. Er sieht sein ehemaliges Haus und stiehlt dort ein Damenrad, mit dem er zur Holzbrücke fährt, an der er früher heimlich geraucht hat. Er öffnet den Amselfelder Rotwein und prostet Bogi zu.

Kapitel 15: Ende Mai, selber Tag

Motte besucht seinen Sozialkundelehrer Herrn Meinhardt Vogt, der seine Schüler immer wieder zu sich eingeladen hat. Motte sowie sein Lehrer sind angetrunken. Herr Vogt bittet Motte herein, obwohl er mit seiner Frau streitet, da er erneut ein Verhältnis mit einer Schülerin hatte. Als Herr Vogt und seine Frau Motte nach Bogi fragen, erzählt dieser nicht von Bogis Tod. Sie schauen sich gemeinsam einen Film von der gemeinsamen Klassenfahrt im letzten Jahr an. Motte sieht sich mit Bogi und dass sie beste Freunde waren.

Kapitel 16: Ende Mai, selber Tag

Motte fährt von Herrn Vogt zum geschlossenen Freibad, klettert über den Zaun und schließlich auf den Zehnmeterturm. Der Bademeister Elvis entdeckt ihn, als er eine Weinflasche ins Wasser wirft und dabei “Amselfelder” und “Blackbirdfielder” ruft. Motte übergibt sich, der Bademeister klettert zu Motte auf den Turm und trinkt mit ihm aus der Flasche. Zusammen singen sie Lieder von Elvis Presley. Motte springt vom Zehnmeterturm, als er im Wasser landet, ist er sehr traurig und ihm wird klar, dass er nicht mehr sprechen wird.

Kapitel 17: Sechs Wochen später, Mitte Juli

Sechs Wochen später findet die Trauerfeier mit Urnenbestattung von Bogi statt. Zuvor wurde Motte im Sozialpädiatrischen Zentrum behandelt und nahm an Gruppensitzungen teil, weil er nicht mehr sprach.

Bogis Cousine spielt auf der Trauerfeier Gitarre, unter anderem “Blackbird” von den Beatles, eines von Bogis Lieblingsliedern. Bogis Eltern erzählen von Bogis Kindheit, müssen jedoch weinend abrechen. Steffi, Mottes Freundin übernimmt für Motte einen kurzen Redepart und spielt ein Lied ab, das Bogi mochte. Die Urnenbestattung findet statt und als alle anderen Gäste weg sind, verabschieden sich Motte, Walki, Jan und Steffi am Grab von Bogi mit einem abgespieltem Lied. Als Motte und Steffi allein sind, trinken sie Underberg und küssen sich. Motte spricht zwei Wörter und Steffi weint.